Die Uhr ist abgelaufen:
… die Regierung hat den Betreuungs-Countdown verschlafen!
ELTERN, DIE GROSSEN VERLIERERiNNEN DER KRISE
Die Sommerferien sind da und der Betreuungscountdown ist abgelaufen. Viele Eltern wissen nach wie vor nicht, wie sie die Betreuung ihrer Kinder neun Wochen lang sicherstellen sollen. Aufgrund der Corona-Krise haben viele in den letzten Wochen Urlaub vorziehen müssen, um ihre Kinder zu betreuen, und daher keine freien Tage mehr übrig.
Die Gewerkschafstfrauen haben seit Wochen auf diese dringliche Problematik hingewiesen und einen flächendeckenden Ausbau kostengünstiger Betreuungsangebote gefordert. Passiert ist viel zu wenig. Wir müssen der Bundesregierung daher ein schlechtes Zeugnis ausstellen.
HILFE, DIE SOMMERFERIEN STEHEN VOR DER TÜR!
Die Kinderbetreuung in den Ferien war schon immer eine organisatorische Herausforderung. Doch jetzt ist der Betreuungsbedarf durch die Krise massiv gestiegen und das Geld der Eltern für kostspielige Ferienangebote ist noch weniger vorhanden als je zuvor. Deshalb machen sich viele Mütter und Väter große Sorgen darum, wer sich in diesem Sommer um ihre Kinder kümmern soll, denn auch die Großeltern fallen als Betreuungspersonen aus. Gleichzeitig brauchen Kinder Lernunterstützung, um versäumten Stoff nachzuholen.
WAS ES JETZT DRINGEND BRAUCHT
Besonders Frauen sind vielfach an ihrer Belastungsgrenze angelangt. Für sie darf es durch das drohende Sommerbetreuungs-Chaos nicht zu weiteren Nachteilen im Job kommen – die Corona-Krise darf nicht auf Kosten der Frauen gehen. Deshalb setzen wir, die Gewerkschaftsfrauen, uns für eine leistbare Sommerbetreuung für alle Kinder in ganz Österreich ein.
Eine weitere Möglichkeit, Eltern zu entlasten, wäre die Sonderbetreuungszeit auszubauen. Die Gewerkschaftsfrauen fordern daher einen Rechtsanspruch auf eine dreiwöchige Sonderbetreuungszeit für beide Elternteile in den Sommerferien. Die Regierung muss jetzt handeln, der Bund die Kosten übernehmen – der Betreuungs-Countdown ist abgelaufen!